Ausschreibungstext Tonnengewölbe oder Faltgiebel
Überdachung Typ
TG
FG
Dacheindeckung
Acrylglas
Dachtiefe
ca. 2,00 m
ca. 2,94 m
ca. 3,88 m
ca. 4,82 m
ca. 5,76 m
ca. 6,70 m
Durchgangshöhe
ca. 2100 - 2300 mm
Dachraster
ca. 940 mm
Module
Länge ca.
Anzahl
Grundelement
1,5 m
1,5 m
___ Stück
Anbauelemente
1,5 m
1,5 m
___ Stück
Korrosionsschutz:
Alle Stahlteile mit einer Materialdicke > 2 mm werden im Tauchbad feuerverzinkt nach DIN EN ISO 1461
sowie unter Beachtung der DAST-Richtlinie 022.
Werkstoffe
Beschreibung
Stahlkonstruktion
Die Stützen sind grundsätzlich im Tauchbad nach DIN EN ISO 1461 feuerverzinkt, wodurch auch im Inneren
entsprechender Korrosionsschutz gebildet wird.
Zwingende Voraussetzung hierfür ist jedoch eine feuerverzinkungsgerechte Konstruktion, wobei insbeson-
dere die Aspekte “Luftentweichung” und “Schlackeeinschluss” zu beachten sind. Im Zuge der Feuerverzin-
kung tragender Bauteile ist auf Anwendung der DAST-Richtlinie 022 zwingend zu achten.
Die das Dachflächenwasser abführenden Stützen werden im Bereich von ca. 50 mm bis 250 mm über
OKFFB mit einem zur Rückseite der Überdachung gewandten Auslaufstutzen (Wasserspeier) versehen,
über den das Wasser nach außen geleitet wird.
Sowohl der Verankerungspunkt des horizontal verlaufenden Dachträgerprofils und der vertikal auftreffenden
Stützen, als auch die gesamte übrige Konstruktion ist als Schweiß-/Schraubverbindung auszuführen, so-
dass Schweißarbeiten auf der Baustelle (Beeinträchtigung des Korrosionsschutzes) zwingend ausgeschlos-
sen werden können und zudem die Möglichkeit besteht, einzelne Bauteile auszutauschen oder bestehende
Anlagen um weitere Module zu ergänzen. Ausgenommen hiervon ist die Fixierung der Dacheindeckung, die
wie oben beschrieben, als zwängungsfreie, schraubenlose Spannkonstruktion auszuführen ist.
Die Durchgangshöhe, gemessen bis Unterkante Dachträgerprofil, variiert zwischen 2,10 und 2,30 m.
Die Stützen der Überdachung sind aus Vierkantrohr-Hohlprofilen herzustellen.
Die für die Stahlkonstruktion zu verwendenden Werkstoffe müssen auf Basis feuerverzinkungstauglicher
Legierungsbestandteile hergestellt worden sein (Ausschluss der sogenannten Zink-Eisen-Reaktion).
Dacheindeckung
Besonderes Merkmal der nachfolgend beschriebenen Systemüberdachung ist die Befestigung der Dachein-
deckung mittels sogenannter “schraubenloser Spannkonstruktion”.
Die Vergabe des Auftrages erfolgt in Abhängigkeit an eine funktionsfähige Bemusterung der schraubenlo-
sen Spannkonstruktion in den Räumlichkeiten der ausschreibenden Stelle, sowie der Benennung in regio-
naler Nähe zum Standort des hier betreffenden Bauvorhabens (max. im Umkreis von 50km) baugleicher (im
Sinne von >identischer<) Konstruktionen, wie hier beschrieben, zum Zwecke der vergleichenden Begutach-
tung. Die Dacheindeckung wird ausgeführt in witterungs- und uv-beständigem, glasklarem, hochtransparen-
tem Acrylglas. Sofern die Dachgeometrie dem eines Tonnengewölbes entspricht, werden die
Acrylglasplatten “kalt eingebogen”. Bei Faltgiebeln werden die Acrylglasplatten einer thermischen Verfor-
mung unterzogen. Bei beiden Dachgeometrien können dadurch Stöße vermieden werden, sodass undichte
und undurchsichtige Stellen im Bereich der Dacheindeckung ausgeschlossen werden können.Die gesamte
Dachkonstruktion besteht aus industriell hergestellten Systembauteilen.
Die Acrylglasplatten werden auf formstabilisierenden Flachstahlprofilen gelagert, die in einem plastischen
Verformungsprozess bereits der beabsichtigten Dachgeometrie angepasst wurden. Das Flachstahlprofil
sowie das aufgelagerte Acrylglas wird beidseitig in ein ungleichschenkliges Dachträgerprofil, welches prä-
zise im Rollformverfahren herzustellen ist, eingefasst. Die nach oben relativ frei bewegliche Acrylglasplatte
wird durch einen oberhalb der Kontaktfläche zwischen Acrylglas und Flacheisenprofil verlaufenden Spann-
bogen gegen Abheben gesichert. Entlang der Kontaktfläche erfolgt eine Abdichtung zwischen oberem
Spannbogen und Acrylglasplatte aus thermo- und uv-beständigem, einseitig klebendem Dichtband mit Me-
tallaußenhaut.
Der obere Spannbogen besitzt Wellenprägungen, die dazu dienen, durch Zugkraft den Spannbogen mittels
speziellem Montageschlüssel zu längen, sodass dieser in die äußere Lasche des Dachträgerprofiles einge-
hängt und durch Umbiegen einer zum Dachträgerprofil gehörenden “Nase” befestigt werden kann. Das
Dachträgerprofil wird mittels Zylinderkopfschrauben mit Innensechskant mit dem Flacheisenprofil kraft-
schlüssig verschraubt. Oben beschriebenes schraubenloses Spannsystem bewirkt, dass sich die Acrylglas-
platten bei thermischem Einfluss ungehindert in der horizontalen Ebene ausdehnen können, ohne durch
Schraubverbindungen im Bewegungsdrang eingeschrängt zu werden. Bei Schraubverbindungen besteht
die Problematik, dass die Acrylglasplatten reißen oder ausplatzen können.
Um ein unkontrolliertes “Wandern” der Platten zu vermeiden, ist jedes zweite Flachstahlprofil im Bereich der
Spannstellen mit Dehnungsbegrenzungselementen auszustatten.
Sämtliche Elemente der Spannkonstruktion aus Stahl, feuerverzinkt.
Auftretendes Dachflächenwasser läuft in die als Rinnen ausgebildeten Dachträgerprofile und wird von dort
über integrierte Wasserstutzen geregelt in die Unterkonstruktion geleitet und zentriert zum Boden ge-
schleust. Die Dachträgerprofile sind stirnseits mit angeschweißten Abschlussdeckeln wasserdicht zu ver-
schließen.
Der Anstellwinkel des Dachträgerprofiles entspricht 135°. Hierdurch wird beim Tonnengewölbeelement ein
tangentialer Eintritt der Dacheindeckung ohne Zwängung gewährleistet. Um die Kompatibilität zum Faltgie-
belelement herzustellen, wird eine thermische Kantung von der Traufe des Faltgiebelelementes vorgenom-
men, welche als Zusatzeffekt eine Verstärkung des “freien Randes” mitbringt. Hierdurch ergibt sich eine
3-fach thermisch gekantete Acrylglasplatte mit einem Firstwinkel von 135° und 2 Traufwinkeln von 157,5°.
Verankerung der Stützen
Einspannung in bauseits herzustellende und nach Montage der Überdachung bauseits zu vergießende Köcherfun-
damente
Aufschrauben mittels biegesteifer Fußplatten auf geeignetem Untergrund
Statik
DIN EN 1990, 1991, 1992, 1993, 1997 Schnee- und Windlastzone 1 = 0,65 kN/m²
Herstellerqualifikation
EN 1090-1 und EN 1090-2
Entwässerung
das auf der Dachfläche auftreffende Regenwasser wird in eine Sammelrinne geleitet und
durch konstruktiv dafür vorgesehene Stützen über Auslaufstutzen zum Boden geleitet
Pulverbeschichtung der Tragkonstruktion im RAL-Farbton nach Wahl des
Auftraggebers. Schichtdicke 80 - 120 µ
Verglasung
Rückwände
Seitenwände
Applikation eines kundenspezifischen Motivs im keramischen Siebdruckverfahren
Erforderliche Druckdaten werden kundenseits im eps-Format, vektorisiert beigestellt
Infovitrine im Format DIN A1. Rahmenkonstruktion im Farbton der Überdachung.
Befestigung über vorgefertigtes Lochbild in den Glaselementen der
Rück- oder
Seitenwand
Sitzbänke Typ RELAX
A
B
D
Fahrradparker Typ BETA XXL Focus, Radabstand 400 mm, platzsparende Tief-/Hocheinstellung,
Anzahl Radeinstellungen optimiert bezogen auf Überdachungslänge
Prüffähiger statischer Nachweis
Fabrikat der Systemüberdachung inklusive Zubehör ORION Bausystem GmbH